
Regulation des Nervensystems
Wenn Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht finden dürfen
Regulation des Nervensystems – eine Schlüsselrolle in der Psychotherapie
Unser Nervensystem ist das fein abgestimmte Kommunikationsnetz zwischen Körper, Geist und Seele.
Es reagiert auf jede Erfahrung – bewusst oder unbewusst – und prägt, wie wir fühlen, denken, handeln, mit Stress umgehen können und wie wir mit unserer Umwelt in Kontakt treten.
Wenn das Nervensystem in Balance ist, fühlen wir uns sicher, ruhig, präsent und verbunden.
Doch wenn diese Balance aus dem Gleichgewicht gerät, zeigt sich das häufig auch psychisch:
in Form von Ängsten, innerer Unruhe, Erschöpfung, Anspannung oder dem Gefühl, ständig „im Überlebensmodus“ zu sein.
Wie kann das Nervensystem überhaupt aus dem Gleichgewicht geraten?
Ein dysreguliertes Nervensystem entsteht meist nicht „einfach so“.
Es ist oft das Ergebnis von anhaltendem Stress, unverarbeiteten Erlebnissen oder belastenden Lebensumständen.
Manche Menschen erleben sich dann ständig angespannt, reizbar, unruhig oder überfordert. Andere wiederum ziehen sich zurück, fühlen sich innerlich wie „unfähig“, leer oder chronisch erschöpft.
Die genauen Auswirkungen können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein - meist jedoch in chronifizierten Mustern erkennbar.
Häufige Fragen:
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Unser Nervensystem steuert, wie wir uns fühlen, wie wir mit Stress umgehen und wie gut wir uns entspannen können. Es beeinflusst unsere Gedanken, Gefühle – und sogar unsere Gesundheit.
Wenn das Nervensystem im Gleichgewicht ist, fühlen wir uns ruhig, klar und verbunden mit uns selbst.
Ist es überlastet oder aus dem Takt geraten, kann das Folgen haben. -
Erschöpfung oder Rückzug
Gereiztheit, Nervosität, Überreaktion
“Fight-/ Flight-/ Freeze-Modus”
“zu intensives fühlen” oder ein Gefühl von Leere
das Gefühl, ständig „unter Strom“ oder „wie abgeschnitten“ zu sein
Unruhe oder Schlafprobleme
körperliche Beschwerden ohne klare Ursache
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Typische Hinweise können sein:
Ich bin oft innerlich unruhig oder ständig erschöpft – ohne klaren Grund.
Ich reagiere stark emotional – oder gar nicht mehr fühlbar.
Ich habe körperliche Beschwerden ohne medizinische Erklärung.
Ich finde schwer zur Ruhe, in den Schlaf oder ins „Einfach-Sein“. / Ich schaffe es nicht mich zu entspannen.
Ich spüre mich selbst oft nur schlecht – oder bin schnell überfordert.
Ich habe in mir das Gefühl: „Irgendwas stimmt nicht, aber ich weiß nicht, was.“

Was erwartet Sie bei mir in der Praxis?
Die Arbeit mit dem Nervensystem ist oft leise, subtil – aber sie verändert tief. Sie müssen nichts leisten, nichts „richtig“ machen. Vielmehr geht es darum, sich selbst in kleinen Schritten wieder näherzukommen – körperlich wie seelisch.
Durch Einbeziehen gezielter Übungen im Laufe der Psychotherapie, werden Sie unterstützt, wieder flexibel zwischen Aktivierung und Entspannung wechseln zu können.
Vor Ort und für Zuhause
Um die erlernten Strategien nachhaltig in Ihren Alltag zu integrieren, erhalten Sie neben den persönlichen Sitzungen auch konkrete Übungen für Zuhause. Diese beinhalten beispielsweise Atem-/Klopftechniken, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen, die Ihnen dabei helfen, in belastenden Situationen schneller zu sich selbst zu finden und Ihr Nervensystem aktiv zu regulieren.
So schaffen wir gemeinsam eine Brücke zwischen der therapeutischen Begleitung vor Ort und Ihrem täglichen Leben.
Sie möchten sich selbst einen Eindruck über die enge Verbindung zwischen Ihrem Nervensystem und Ihrer psychischen Gesundheit verschaffen?
Wichtiger Hinweis !
Psychotherapie ersetzt keine ärztliche Behandlung, kann jedoch eine hilfreiche Ergänzung sein – gerade, wenn das Nervensystem durch langanhaltende Belastung aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Viele körperliche Beschwerden können Ausdruck von Stress oder seelischer Belastung sein.
Zum Ausschluss schwerwiegender körperlicher Erkrankungen, ist es wichtig auch im Rahmen einer psychotherapeutischen Begleitung, eine medizinische Abklärung durch Ihre Haus- oder Fachärzte durchführen zu lassen.